Chirurgische Therapie des Lungenkarzinoms: Argumente für die Behandlung in großen Zentren

2019 
Anhand der Daten der DRG-Statistik wurde untersucht, wie sich die Versorgungssituation bei der chirurgischen Behandlung des Lungenkarzinoms in Deutschland darstellt und ob ein moglicher Zusammenhang zwischen Behandlungsvolumen und Hospitalletalitat besteht. Ausgewertet wurden alle Behandlungsfalle der Jahre 2005 bis 2015 mit der Hauptdiagnose Lungenkarzinom (ICD C34) und den Prozeduren (OPS-Schlussel 5-323 – 5-328) fur anatomische Lungenresektionen. Die Behandlungsfalle wurden Krankenhausgruppen zugeordnet, definiert nach der Anzahl der durchgefuhrten Eingriffe pro Jahr. Die Gesamtzahl der anatomischen Lungenresektionen bei der Diagnose Lungenkarzinom stieg um 24% von 9376 Resektionen in 2005 auf 11 614 in 2015. Im Jahr 2015 wurden 57% der anatomischen Lungenresektionen bei Patienten mit Lungenkarzinom in 47 High-Volume-Kliniken (Kliniken mit ≥ 75 Resektionen/Jahr) durchgefuhrt, die restlichen 43% der Resektionen verteilen sich auf 271 Kliniken, die jeweils weniger als 75 Resektionen pro Jahr durchfuhren. In Krankenhausern, in denen weniger als 25 dieser Eingriffe pro Jahr vorgenommen werden, ist die Krankenhausletalitat mit 5,7% (Mittelwert bezogen auf die Gesamtzahl der Eingriffe 2005 – 2015) fast doppelt so hoch wie in grosen Zentren mit ≥ 75 Resektionen pro Jahr (Mittelwert 2005 – 2015: 3,0%). Zusammenfassend bestatigt die vorliegende Auswertung der DRG-Statistik die traditionelle Konzentration der Lungenkrebsbehandlungen in Deutschland auf relativ wenige Kliniken mit grosen Fallzahlen. Daruber hinaus konnte hier erstmals aktuell und flachendeckend fur Deutschland ein Zusammenhang zwischen dem Behandlungsvolumen der Krankenhauser und der Hospitalletalitat nach chirurgischen Lungenkarzinombehandlungen belegt werden.
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